In ihren Kindheitstagen hat sie begonnen, mit großer Liebe und Leidenschaft Mode zu zeichnen. Ihrem Wunsch, Mode-Designerin zu werden, ist sie nicht gefolgt, sondern entwarf ihre eigene Mode und lernte, sie selbst zu nähen.
In der Oberstufe des Grillo Gymnasiums in Gelsenkirchen traf sie auf einen für sich künstlerisch sehr prägenden Menschen – Johannes Stüttgen-, langjähriger Wegbegleiter und Meisterschüler von Joseph Beuys.
Er unterrichtete sie als Kunstlehrer an ihrer Schule und darüber hinaus durfte sie - neben anderen - viele Stunden mit ihm in Gesprächen, Diskussionen und künstlerischer Gestaltung verbringen (Arbeitsgruppe der Free International University (FIU) / Fluxus Zone West). Dort erlernte sie, ihr kreatives Denken unter Begleitung des Meisterschülers von Joseph Beuys an der freien Universität umzusetzen.
Mit Beendigung der Schule legte Petra Grunden-Böing zunächst die künstlerischen Ambitionen ad acta.
Es folgten viele Jahre der Ausbildung im Bereich Pflege, Coaching, Psychotherapie, Verhaltens- und Hypnotherapie.
Kindererziehung und was das Leben als solches mit sich brachte, ließen wenig Raum für Kunst.
Beruflich zieht es sie bis heute in den therapeutischen Bereich, den sie genau so sehr liebt, wie die Malerei und kreative Gestaltung!
Neben einer eigenen Praxis (Psychotherapie) existiert mittlerweile auch eine kleine Galerie mit angeschlossenem Atelier.
Da sie zunächst ihre eigenen Texte illustrieren wollte, begann sie 2013 intensiv die Malerei wieder zu ihrer Leidenschaft werden zu lassen. Mittlerweile ist sie ihr völlig ergeben und hat die Schreibfeder mit dem Malpinsel getauscht!
Sie tut nichts hinzu, wo gerade Feinheit und Durchschaubarkeit gefragt sind.
Ihren bewusst kafkaesk anmutenden “Schießbudenfiguren” verleiht sie eine wunderbare, verschusselt-charmante Ausstrahlung.
Ob nun Aquarell-, Tinte- oder Ölfarben: Sie schafft einfach Atmosphäre und bringt diese faszinierend intensiv zu Papier!
Mit großen Kinderaugen, nichtsahnend, was da alles an Verwerflichkeit, Geldgier, oder Sorge auf die Menschen eindrischt.
Grunden-Böing malt letztere, ohne Pathos und mit einer zerbrechlichen Naivität im positiven Sinne.
Dann ist da aber auch die tiefgründige, das Schicksal beschreibende Künstlerin.
Ihr Werk “Kreuzweg” ist ein wirkliches Meisterwerk.
Hier hat jemand mit intuitivem und erfahrenen Kunstverstand gearbeitet, und dem Kunstliebhaber wird klar, dass da jemand unbeirrt seinen Weg geht, der bereits nach relativ kurzer Zeit einen eigenen, unverwechselbaren Stil gefunden hat.
Weshalb ich male, fragst du!?
Petra Grunden-Böing / 2013