Sich mit fremden Federn schmücken
Zeigt manchmal eig'ne Wesenslücken
Verborgen unter'm Federkleid
So Manchem ist es doch zu weit
Und wenn er schnellen Schrittes geht
Das Federkleid im Winde weht
Scheint plötzlich nackte Haut hindurch
Und sichtbar wird der glatte Lurch
Man denkt nun, ist der Lurch vermessen
Hat niemals er solch' Schmuck besessen
Bläht sich zu ferner Größe auf
Tritt eigens auf die Federn drauf
Und die Moral von der Geschicht'
Den Lurch, den schmücken Federn nicht!
Drum bleib bei deinem eig'nen Sein
Sonst stellst du selber dir ein Bein!
© Petra Grunden-Böing