Ein zartes
Pflänzchen
welches die Kruste
durchbricht
liebäugelt mit dem
Tageslicht
Gedieh im Innersten der
Erde
und wagt verstohlen den ersten
Blick
zunächst dabei ganz
ungeschickt
Neugierig reckt es sich
empor
ein wenig ängstlich, ohne
Schutz
es Wind und Wetter widerstehen
muss
Das Pflänzlein denkt: "Oh ach, oh
Graus,
der Wind reißt mir die Wurzeln
aus!"
So duckt es sich, macht sich ganz
klein.
„Das Wetter wird mein Feind wohl sein!"
Nun erst einmal völlig
verschreckt,
zum Schutze dann schnell
eingekehrt,
wird erstmal alles
abgewehrt!
Doch eines Tages dann
passiert´s:
Wie es dort so geduckt nun
hockt,
die Sonne seine Neugier
lockt!
Es reckt und streckt die Blätter
aus
und merkt dabei nach einigen
Tagen:
„Ach Regen, du kannst Blätter
laben!"
"Wie schön, wie gut der Regen
kommt!"
Als dann das Blatt vor Nässe
trieft,
hängt´s schöne Blattwerk völlig
schief!
So wird es schwer und
schwerer´...
Allmählich denkt die Pflanze
sich:
"Wind stünde mir sehr zu
Gesicht!"
Und die Moral von der
Geschicht:
Was anfangs erst nur Angst
gemacht
wird nun genutzt und sehr
gebraucht...
Das schlechte Wetter
auch!
©Petra
Grunden-Böing