des nachts,
wenn der schrei verhallt
zuvor in allen gassen und winkeln verschallt
merk´es dir gut:
dann, ja nur dann
klopft der tod
mit seiner hässlichen fratze an
ganz langsam
kraucht er dir
in deine angstvollen glieder
streckt dich gänzlich
zur endgültigen hingabe nieder
haucht dir die
letzte sehnsucht aus
zieht dir
dein geliebtes lebenskleid aus
verlockend säuselnd:
“nur zu, nur zu!
komm mit in mein reich
in die ewige ruh´!”
dann, ja nur dann
kannst du spüren:
der tod,
er mag dich
sehr liebevoll führen
die fratze
entwickelt ein schönes gesicht
so angstvoll und bös´
ist der tod doch wohl nicht!
er nimmt deine hand,
führt in ein anderes land
zu lebzeiten nur aus der trauer bekannt
verspricht er dir
seine ewige ruh´
“drum mach ich jetzt meine augen zu.
ich hab´keine angst,
geh´gern mit dir mit.
ich fühl deine hand
ganz kalt im genick.”
sie hält meine warme lebenskraft
lässt erstarren sie bald,
bald ist es geschafft
im letzten augenblick
werde ich wach...
was für eine nacht!
hab´geträumt,
der tod
nimmt meinem leben das ende...
doch des tages erwachen
bringt eine gute wende
ich bin froh und glücklick
der tag hat begonnen
diese nacht
sie
soll
nur
ein
anderes
mal
kommen
© Petra Grunden-Böing